Fahrt zu den historischen Kirchen im Kreis Unna
Pünktlich um 9:30 Uhr startete am Samstag 13. Mai die 27-köpfige Gruppe des ev. Männer-vereins und der Frauenhilfe Weddinghofen und den Gästen mit dem Bus vom Martin-Luther-Haus zur Tagestour zu historischen Kirchen im Kirchenkreis Unna.
Im Inneren der Kirche strahlte im hellen Morgenlicht der flandrische Schnitzaltar im goldenen Glanze. Der Altar aus dem 16. Jahrhundert ist in diesem Jahre restauriert und Ende März wieder aufgestellt worden.
Auf eine Besonderheit der Kanzel aus dem 16.Jahrhundert konnte Herr Schmidt mit Stolz hinweisen, dem Zeitmesser. In der Vergangenheit predigten die Geistlichen schnell mal länger und fanden kein Ende. Eine Predigt sollte nicht länger als eine Stunde dauern. Darum wurde 1727 das Stundenglas eingeführt. Ein solches steht noch heute auf der Kanzel. Drei Gläser für eine viertel, eine halbe und eine ganze Stunde. Zu Beginn der Predigt wurde das Stundenglas gedreht und so konnte jedermann die abgelaufene Zeit sehen.
Mit einem gemeinsamen Lied verabschiedete sich die Gruppe aus dieser Kirche.
Zur Ausstattung der Kirche zählt der bemerkenswerte gotische Flügelaltar (um 1400) mit Szenen aus dem Marienleben, der von einem Künstler aus dem Umfeld von Conrad von Soest geschaffen wurde.
In der Kirche auf der Westseite befindet sich das Hochgrab des Engelbert III von der Mark und seiner Frau Irmgard von Berg. Die Maiabendgesellschaft, eine Schützengesellschaft aus Bochum, legt noch heute jährlich einen Kranz am Grab von Engelbert nieder. DAS Geht auf folgende Begebenheit zurück: Der Graf, als Landesherr der Grafschaft Bochum, konnte 1388 mit Hilfe der Harpener Bauern und der Bochumer Junggesellen während einer Fehde mit den Dortmundern sein Vieh zurück holen. Zum Dank gab es ein Fest für die Junggesellen traditionell an einem Maiabend.
Vor dem Museum stellte sich die Gruppe zu einem Erinnerungsfoto.
Abschließend gab es für die Teilnehmer im Stiftskeller eine bunte Kaffeetafel.
Hans-Joachim Kiel